Medizinisch helfen, wenn sonst keiner hilft
Wer denkt eigentlich an jene Menschen in unserer Gesellschaft, die keine Krankenversicherung haben und damit keine reguläre ärztliche Betreuung bekommen? Unter anderem Ärzt*innen wie Renate. Während sie tagsüber als Ärztin im LKH Graz tätig ist, fährt sie abends regelmäßig mit der Rollenden Ambulanz der Caritas Marienambulanz los. Jeden Mittwoch ist der Bus in Graz unterwegs und bietet an fixen Orten wie Notschlafstellen und öffentlichen Plätzen medizinische Versorgung an – beispielsweise im Augarten oder am Hauptbahnhof. „Man lernt die Menschen von Graz dabei von einer ganz anderen Seite kennen. Das Angebot ist niederschwellig. Wer sonst keine Hilfe bekommt, kann einfach vorbei kommen, dadurch wird es sehr gut angenommen“, erzählt Renate.
Als Freiwillige ist sie mit der Rollenden Ambulanz für jene Menschen unterwegs, die keinen festen Wohnort haben. Das Leben auf der Straße fordert einen Körper sehr. „On the road“ kann Renate die kleinen Wunden und Wehwehchen behandeln und schwierigere Fälle an die Marienambulanz weiterleiten. Vor allem hilft sie ihren Patient*innen bei Infekten, Schmerzen oder kleinen Wunden. Diese werden vor Ort medizinisch behandelt, mit viel Fingerspitzengefühl und Offenheit für die Menschen, um die sich sonst wenige sorgen.
Für Renate ist ihre Arbeit eine Herzensangelegenheit: „Ich finde es wichtig, etwas Ehrenamtliches für unsere Gesellschaft zu tun. Durch unser Angebot fühlen sich viele Menschen gesehen und haben nicht das Gefühl, vergessen oder ausgeschlossen zu werden.“
Renate,
Freiwillige der Rollenden Ambulanz