Ein Bild von einer Zukunft nach der Flucht
Gewalt, Krieg und Flucht: Wer ins Caritas-Flüchtlingshaus in Szombathely kommt, hat schon viel durchgemacht. Umso beeindruckender ist es zu sehen, wie Menschen in der Ausnahmesituation ihr Leben wieder in die eigenen Hände nehmen.
So wie Alexina.
In der Ukraine unterrichtete die zweifache Doktorin an der Universität. Dann begann der Krieg und Alexina musste mit ihrer 15-jährigen Tochter Delia flüchten. Die beiden leben jetzt im Flüchtlingshaus in Szombathely, Ungarn.
Inzwischen hat Alexina wieder eine Arbeit und damit eine Aufgabe gefunden. Sie arbeitet im Flüchtlingshaus als Sozialbetreuerin und kennt die Probleme der Menschen im Haus nur zu gut: „Die meisten kamen mit einem einzigen Koffer oder Rucksack. Sie dachten die Angriffe wären bald vorbei. Doch wegen des andauernden Krieges in ihrer Heimat können sie nicht zurück und suchen jetzt Arbeit für sich und eine Ausbildung für ihre Kinder“.
So wie Alexina und Delia bauen sich nun viele Geflüchtete im Flüchtlingshaus der Caritas ein neues Leben auf. Anna Steiner, Auslandshilfekoordinatorin der Caritas Steiermark, beschreibt, wie die Hilfe vor Ort aussieht: „Das Flüchtlingshaus der Caritas Szombathely ist keine 40 Kilometer von der österreichischen Grenze entfernt und arbeitet eng mit uns zusammen. Wir unterstützen beim Einkauf von lebensnotwendigen Hilfsgütern und bei der Versorgung und Unterbringung von Geflüchteten. Neben der Erstversorgung ist es wichtig, Perspektiven zu geben, einen Schulbesuch zu ermöglichen und Ausbildungen und Arbeit zu vermitteln.“
Delia erzählt: „Ich bin unglaublich froh, dass ich hier in die Schule gehen kann und Hilfe beim Lernen bekomme.“ Mit einem selbstgemalten Bild, das ihre Mutter bei einem Besuch der Caritas in Graz vorbeigebracht hat, bedankt sich die Jugendliche für die Spenden aus der Steiermark, die den Neuanfang erst ermöglichen.